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Hirsch

Jedes Jahr beim Anstich zum Oktoberfest "erlegt" Münchens Oberbürgermeister einen "Hirschn".

Auf prachtvoll geschmückten Pferdekutschen rollen hunderte Fässer Wiesnbier jedes Jahr auf die Theresienwiese. Doch Fass ist nicht gleich Fass. Hase, Reh und Hirsch sind nicht nur Namen für die Bewohner einheimischer Wälder. Im Brauerjargon bezeichnen die Tiernamen Bierfässer unterschiedlicher Größe. Welches Fass nach welchem Tier benannt ist, hängt von seiner Füllmenge und vom Gewicht des jeweiligen Vierbeiners ab. Ein Oktoberfest-Anstichfass umfasst zum Beispiel mit einem Füllvermögen von 200 Litern Bier in etwa so viel, wie ein ausgewachsener Hirsch wiegt. Demnach handelt es sich hierbei um einen Hirsch.

Kleinere Fässer mit einem Volumen von 15, 30 oder 50 Liter wurden ursprünglich auch als Haserl oder Reherl bezeichnet. Allerdings sind diese Fassbezeichnungen vor allem außerhalb Bayerns nahezu in Vergessenheit geraten. Der Hirsch hat sich hingegen bis in die heutige Zeit gehalten. Hirschn stehen auf dem Oktoberfest zwar in allen Zelten, haben dort aber fast nur noch nostalgischen Wert: Das Bier lagert meistens in Stahlcontainern hinterm Zelt und läuft nur symbolisch durchs Fass.

Wo man das ganze Jahr über den Anstich eines Hirsch erleben kann, ist der Augustinerkeller in München!