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Bierschnegel

limacus flavus

Zum ersten Mal seit 23 Jahren ist in Bayern wieder eine Kellerschnecke mit dem Namen Bierschnegel entdeckt worden. Er gehört zur Familie der Schnegel (Limacidae) in der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Er kam früher häufig in feuchten Kellern vor und galt als Vorratsschädling. Inzwischen ist die Art zumindest in Mitteleuropa selten geworden und steht mittlerweile auf der Roten Liste.

Der Bierschnegel lebt in der Regel in der Nähe von menschlichen Siedlungen in feuchten Kellern (daher auch Kellerschnecke genannt, wobei dieser Name auch für andere Nacktschneckenarten verwendet wird, die sich gelegentlich in Kellern aufhalten), Gärten und Nebengebäuden. Im Mittelmeerraum kommt der Bierschnegel auch in Brunnenmauern, feuchten und überwachsenen Ruinen und sogar im Freien vor. Die Tiere verstecken sich dort tagsüber und in Trockenperioden in Baumhöhlen, unter Totholz oder unter Rinde.

Zur Nahrung des Bierschnegels gehören Karotten, Rüben, Kartoffeln, Blumenzwiebeln und ähnliche stärkehaltigen Pflanzen(teile), sowie Borken und andere abgestorbene Vegetation, keine chlorophyllhaltigen Pflanzenteile. Wie viele Nacktschnecken wird der Bierschnegel durch den Geruch von Bier angezogen, was ihm auch seinen deutschen Namen gab. Besonders häufig kam er früher in Bierkellern vor, wo er durch ausgelaufenes oder verschüttetes Bier angelockt wurde.