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Grut

Grutbier war in Schweden zur Wikingerzeit ein Bier, das mit einem Zusatz von Sumpfporst hergestellt wurde. Grut ist der germanische Name für Sumpfporst, bekannt auch als wilder Rosmarin.
Es war vor allem entlang der Nordseeküste verbreitet. Dort gab es sog. Gruthäuser, die auf den Ausschank von Grutbier spezialisiert waren. In Norwegen und Schweden lässt sich der Sumpfporst bis ins 20. Jahrhundert nachweisen.

Die jeweilige Zusammensetzung des Grut variierte. In Schweden und im Baltikum wurde Porst zugesetzt und Gagel hauptsächlich in Norddeutschland, Dänemark, Niederlande, Belgien, England. Aber überwiegend wurden harmlose Kräuter, Früchte und Pflanzen wie Schafgarbe, Heidekraut, Beifuß, Rosmarin, Thymian, Salbei, Lorbeer, Mädesüß, Anis, Kümmel, Wacholder, Koriander, Fichtensprossen und Wermut verwendet. Diese Zutaten verliehen den mit Grut gebrauten Bieren ein fruchtig-würziges Aroma.

Hildegard von Bingen und andere Autoren bestätigen, dass das Grutbier ein sehr bekömmliches, unbedenkliches und fröhlich stimmendes Getränk sei.

Im Kölner Raum zählte das Grutrecht zu den einbringsamen Monopolrechten des Erzbischofs, der es an vermögende Bürger weiterverpachtete.